Ernst Oertgen begeht 85. Geburtstag
Der berufliche Werdegang von Ernst Oertgen begann direkt nach dem Abitur 1946 mit einem Praktikum als Isolierhelfer im elterlichen Unternehmen Oertgen & Schulte in Magdeburg, wo er ein Jahr später eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann aufnahm. Diese musste er allerdings schon kurze Zeit später wieder abbrechen, weil er sich politisch engagierte und für Pluralismus einstand, was in der damals sowjetisch besetzten Zone im Osten Deutschlands sehr unerwünscht war. Deshalb führte ihn sein Weg 1948 nach Stuttgart, wo er als Volontär und Verkaufs-Sachbearbeiter der Telefunken GmbH aktiv wurde. Ab dem Jahr 1949 unterstützte er seinen Vater Dr. med. Richard Oertgen beim Wiederaufbau des Technischen Handels Oertgen & Schulte in Duisburg. Die Verantwortung wuchs im Laufe der Jahre bis er schließlich 1969 mit dem Tod seines Vaters die Aufgabe des persönlich haftenden Gesellschafters des damals als KG firmierenden Unternehmens übernahm. Die Firmengruppe entwickelte sich weiter und damit die Funktionen, die Oertgen in den folgenden Jahren übernahm, u.a. als persönlich haftender Gesellschafter der Schulte-Stemmerk & Oertgen KG, Geschäftsführer der Gummi-Kapf KG, geschäftsführender Gesellschafter der Deflex-Dichtsysteme GmbH, Geschäftsführer der Schulte-Stemmerk Service GmbH. Im Jahr 1993 übergab er alle operativen Aufgaben an seinen Neffen Gregor Schulte-Stemmerk, abgesehen von der Geschäftsführung der Deflex-Dichtsysteme GmbH, die er noch bis 1998 innehatte. Von dem Zeitpunkt an bis 2012 übernahm er dort die Aufgabe des Beiratsvorsitzenden. Ab 2012 ist er Ehrenvorsitzender des Gremiums an dessen Arbeit er sich weiterhin aktiv beteiligt. Bei seiner ethischen und politischen Grundeinstellung war für Ernst Oertgen der ehrenamtliche Einsatz in Politik und Öffentlichkeit immer wichtig. Aus der Vielzahl seiner Ämter seien an dieser Stelle exemplarisch folgende genannt: stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP in Duisburg, Mitglied des Bundeshauptausschusses und des Bundesfachausschusses für Wissenschaft, Bildung und Kultur der FDP, Mitglied des Großhandels-Ausschusses und Vorsitzender des Prüfungsausschusses „Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Sparte Industriebedarf“ der IHK Duisburg. Im VTH wählten ihn die Mitglieder der damaligen Bezirksgruppe Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet 1962 zum stellvertretenden und 1971 zu ihrem Vorsitzenden. Wiederholt in seinem Amt bestätigt leitete er die später in Region Ruhr umbenannte Gruppe bis 1993. Bis zu dem Zeitpunkt währte auch sein 1980 begonnener Einsatz auf Bundesebene als stellvertretender Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands für den Verband. „Für den VTH, seine Menschen und seine Arbeit ist Ernst Oertgen mit seinem fast universellen ehrenamtlichen Einsatz ein Glücksfall. Mit seiner Wahrhaftigkeit, seinem Wort, das so gilt wie er es sagt, hat er das Vertrauen seiner Freunde auf eine Weise erworben, die ihnen wohltut“, heißt es in einem früheren Beitrag über den Jubilar. Und weiter heißt es dort: „Mit seiner Gabe, was er hört und aufnimmt, sofort zu reflektieren, es nach allen Seiten hin kritisch zu prüfen und das Ergebnis dann schnell, treffend und gut zu formulieren, erweist seinem Fachverband unzählige wertvolle Dienste, für die dieser ihm aufs neue dankbar ist.“
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